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Klimaneutrales Berghotel

Das Berghotel Rehlegg von Außen
Visualisierung des Heizraums
Hilfeseite für die Einstellung der Zeitprogramme
Hilfeseite für die Einstellung der Zeitprogramme
Visualisierung des "Bauernhauses"
Visualisierung des Schwimmbads
Visualisierung der Anlage im Gästehaus
Jede Seite der Visualisierung bietet ein Hilfemenü
Jeder Heizkreis hat eine eigene Übersichtsseite
Einstellung der Heizkurve eines Heizkreises
Der Außenbereich mit Swimming Pool des Hotels

Reglertausch im laufenden Betrieb

Das 87 Zimmer große Berghotel wird über zwei BHKWs, etwa 100 m² Solarthermie und zwei PV Anlagen mit rund 30 kWp mit Wärme und Strom versorgt.

Vor der Umstellung auf die x2 Serie als übergeordnete Regelung, war es für die Hotelbesitzer und den Hausmeister sehr schwierig die gesamte Anlage zu überblicken. Viele Unterverteilungen mit eigenständigen Reglern, von denen kaum welche miteinander kommunizierten.

Das größte Problem war die fehlende Kommunikation zwischen BHKW und den "Backup" Kesseln.

 

Manuell statt automatisch

Die Kessel mussten im Sommer per Hand ausgeschaltet werden, was bei einer Störung des BHKW zur Folge hatte, dass das Haus kalt war, wenn nicht rechtzeitig einer der Kessel wieder eingeschaltet wurde. Störmeldungen der Kessel wurden nur direkt am jeweiligen Kessel angezeigt. Für die Solaranlagen und die Warmwasserbereitung wurden mehrere kleine Regler eingesetzt. Es gab keine zentrale Bedienmöglichkeit und schon gar keine einheitliche Bedienoberfläche.

Das sollte durch die Erneuerung der Regler und die Anbindung an das Webportal vereinfacht werden.

Umstellung im laufenden Betrieb

Im laufenden Hotelbetrieb war es natürlich keine Option, den Hotelgästen Heizung oder gar Warmwasser vorzuenthalten. Um diese Anforderung realisieren zu können, wurde die bestehende Anlage (mitsamt der Aufgaben der bestehenden Regler) dokumentiert und in einem vollständigen Hydraulikschema erfasst.

So konnten die neue Regler vollständig vorab programmiert und die Umstellung in die Zeit nach der Heizperiode gelegt werden. Da die Regler immer nur abschnittsweise erneuert wurden, wurde bewusst die UVR16x2K zur Wandmontage anstelle einer Umsetzung "im Schaltschrank" gewählt. Auf diese Weise konnten längere Abschaltzeiten der Gesamtanlage vermieden werden.

Nachher: Automatisierung und Komfort

Im Zug des Umbaus der Regelung wurde auch das neue BHKW im Nebengebäude (welches vorher zu 100% über Fernwärme vom Haupthaus versorgt wurde) eingebaut. Durch die neue Regelung ist es möglich, so viel wie möglich über das BHWK zu heizen und die Fernwärme nur anzufordern, wenn die Leistung des BHKW nicht ausreicht, oder eine Störung vorliegt. Außerdem kann überschüssige Wärme aus dem Nebengebäude dem Haupthaus zugeführt werden, so dass die BHWK Laufzeit nochmal deutlich erhöht wird.

Das System sammelt die Sollwerte aller Verbraucher und entscheidet dann, ob die verfügbare Wärme im Puffer ausreicht um die gesamte Anlage zu versorgen. Wenn nicht, wird der vom Betreiber definierbare Kessel (entweder der Gas- oder der Ölkessel) angefordert. Geht dieser Kessel jedoch auf Störung, wird automatisch der andere freigegeben und eine Benachrichtigung über das C.M.I. ausgegeben.

Generell wird über ein umfangreiches Meldesystem sichergestellt, dass die Mitarbeiter über mögliche Fehler und Störungen sofort informiert werden. In bestimmten Fällen wird zusätzlich eine Störlampe an der Rezeption geschaltet um eine zeitnahe Behebung des Problems sicherzustellen. Geht beispielsweise das BHKW nach einem Stromausfall nicht in Betrieb, zeigt es keine Störung an, schaltet aber auch nicht selbsttätig wieder ein. In diesem Fall wird eine Meldung ausgegeben, dass die Solltemperatur nicht erreicht wird. Die Mitarbeiter können dann entscheiden das BHKW wieder einzuschalten oder die Fernwärme freizugeben.

Versorgungssicherheit und Effizienz

Alle diese Maßnahmen dienen der Sicherstellung der Energieversorgung. Für einen Hotelbetrieb sind das Fehlen von Strom und Wärme eines der schlimmsten Szenarien. Geht das BHKW z.B. auf Störung, wird die Fernwärme automatisch aktiviert. Wird im Puffer des Nebengebäudes die eingestellte Temperatur erreicht, wird die Wärme ins Haupthaus transportiert. Auf diese Weise wird die BHKW-Laufzeit erhöht, was die Effizienz des gesamten Systems steigert.

Visualisierung

Ein zentrales Element der Anlage ist die Visualisierung über das Control and Monitoring Interface (C.M.I.). Jeder Bauabschnitt hat eine eigene Hauptübersicht auf die man mit 1 Klick über die Startseite kommt. Zusätzlich gibt es auf jeder Seite der Visualisierung ein eigenes Hilfemenü um den MitarbeiterInnen zu jeder Zeit auf einfachste Weise die nötigen Informationen bereitzustellen.

Regelung

Anlage

  • 1 BHKW Haupthaus 70KW thermisch, 30KW elektrisch
  • 1 BHKW Nebengebäude 30KW thermisch, 16KW elektrisch
  • 1 Gaskessel 400KW (Falls die Leistung des BHKW nicht ausreicht)
  • 1 Ölkessel 400KW (als Backup bei Störung des Gaskessels)
  • 2 thermische Solaranlagen mit insgesamt 100m2
  • 4 Heizregister für Lüftungsanlage
  • 2 Speicherladesysteme
  • 6 Zirkulationskreise

Abnehmer

  • 15 gemischte Heizkreise
  • 1 Außenpool
  • 1 Schwimmbad

Speicher

  • 6 Pufferspeicher
  • 1 Warmwasserspeicher

Dieses Projekt wurde realisiert durch:
Zeiser Regeltechnik
Büchling 1
83278 Traunstein
http://www.zeiser-regelungstechnik.de/