Preisgekröntes Energiekonzept
Klimaneutrale Beheizung für ca. 100 Wohnungen
Die Wohnungsbaugenossenschaft WBG Neuruppin hat mit „WoMeNa“ (WohnenMenschNatur) ein ganzheitliches Wohnkonzept kreiert. Das Wohnprojekt „An der Pauline“ ist das entsprechende Modellprojekt, bei dem zwischen 2017 und 2022 in fünf Bauabschnitten insgesamt etwa 100 Wohnungen entstehen. Die Ziele des Energiekonzepts sehen eine klimaneutrale Beheizung sowie eine 100%ige Versorgung mit zertifiziertem Ökostrom vor.
Energieeffizienzpreis 2019
Das Projekt wurde mit dem "Energieeffizienzpreis Brandenburg 2019" ausgezeichnet:
zum Beitrag
Die Sonne hat immer Vorrang
Zwei Solarthermie-Anlagen sorgen für genügend Wärme vom Frühjahr bis in den Herbst hinein. Der Überschuss aus der Solarthermie kann in den warmen Monaten sowohl über ein Nahwärmenetz zwischen den Gebäuden ausgetauscht oder in den Erdspeicher geladen werden, der im Winter wiederum als Energiequelle für drei Sole-Wasser Wärmepumpen dient. Sollten alle Speicher zu 100% gefüllt sein, besteht sogar technisch die Möglichkeit, die Wärmeüberschüsse in diesem Fall in das Fernwärmenetz einzuspeisen. Die Fernwärme wiederum dient auch als Backup für wirklich sehr kalte Tage mit wenig oder gar keinem Sonnenschein.
Zu guter Letzt wurde auch eine Wärmerückgewinnung in der Lüftungsanlage realisiert. Über ein Kühlregister in der Abluft wird dieser Energie entzogen und dem Solespeicher für die Wärmepumpen zugeführt. Drei Erdspeicher, ein Solespeicher, ein großer Pufferspeicher für die Fußbodenheizung und einer für die hygienische Warmwasserbereitung ergeben zusammen mit den verschiedenen Wärmelieferanten eine regelungstechnisch sehr komplexe Anlage.
Perfekt geregelt
Von den vier verbauten Reglern kümmert sich eine UVR16x2 um die Solarthermie, den Erdtank und die Wärmerückgewinnung, eine um die Heizkreise, Warmwasser, Fernwärme und den Pufferspeicher und eine UVR16x2S-DC um die Überwachung (Betriebs- und Störmeldungen) und Freigabe der acht Grundfos Magna3 Pumpen. Ein RSM610 – die kleine Schwester der UVR16x2 – wiederum ist für alle Regelaufgaben rund um die Wärmepumpen zuständig: Aufgrund der M-Bus Zählerdaten entscheidet es, wie viele der Wärmepumpen benötigt werden. Die Regelung berücksichtigt mittels Mindestlauf- und Wartezeiten aber auch, dass eine Wärmepumpe nicht beliebig ein- und ausgeschaltet werden kann. Befinden sich alle drei in der Wartezeit, oder reicht die verfügbare Leistung nicht aus, wird als letzter Wärmelieferant die Fernwärme aktiviert.
Angebunden an die Stadtwerke
Über drei kleine Bus-Module (CAN-BC2) werden einerseits die 12 M-Bus Zähler der Anlage an die Regler weitergegeben. Andererseits werden aber auch alle Messwerte sowie Betriebs- und Störmeldungen gemeinsam mit den M-Bus Werten – insgesamt 192 Datenpunkte - über Modbus an das Leitsystem der Stadtwerke Neuruppin übertragen.
Regelung
- je 1 UVR16x2S, UVR16x2S-DC und UVR16x2S-DE
- 1 RSM610
- 3 CAN-BC2 mit Modbus Modul
- Sensorik
Anlage
- 2 Solarthermieanlagen
- 1 PV-Anlage
- 3 Sole-Wasser Wärmepumpen
- Nah- und Fernwärme zur Abdeckung der Spitzenlast
- Wärmerückgewinnung aus der Lüftungsanlage
Abnehmer
- 1 geregelter Heizkreis
- 1 geregelte hygienische Warmwasserbereitung (Frischwasserstationen in den Wohnungen)
- 1 Nahwärmenetz
- 1 Fernwärmenetz
Speicher
- 3 Erdspeicher als Energiequelle für die Wärmepumpen
- 1 Solespeicher
- 2 Pufferspeicher (1x Heizung, 1x Warmwasser)
Dieses Projekt wurde realisiert durch:
DHT - Digitale Haustechnik GmbH
David Hein
Ruhlsdorfer Straße 89a
14513 Teltow
http://www.dhtgmbh.com